Susan Wegner
Head of Global Data and AI Allianz
Derzeit kommen wir bei der Allianz über 1.100 KI-Anwendungsfälle. Gerade fokussieren wir uns darauf, ausgewählte Anwendungsfälle zügig zu skalieren. Dabei steht im Vordergrund: Wir nutzen KI als Werkzeug, um unsere Kunden zu unterstützen.
Ein Beispiel ist der Enterprise Knowledge Assistant, ein Chatbot, mit dem Kundendienstmitarbeiter eine Wissensbibliothek befragen können, um Anfragen im Call Center schneller und besser zu bearbeiten. Wir nutzen beispielsweise auch ein neues KI Tool, um einen Teil der Arbeit unserer Underwriter zu übernehmen. Die Underwriter können das Tool direkt befragen und bekommen umgehend Antworten, die auf relevanten Dokumenten basieren. So bleibt ihnen mehr Zeit für andere, wertstiftende Tätigkeiten. Probleme sehe ich darin, dass es mit zunehmender Komplexität von KI-Systemen schwieriger wird, die Herkunft der Informationen und Entscheidungsfindungsprozesse nachzuvollziehen, insbesondere bei tiefen neuronalen Netzen, die als „Black Boxes“ wahrgenommen werden können. Aber es gibt auch große Chancen. Generative KI hat eine komplexe Technologie für jedermann nutzbar gemacht. Wir stellen beim Thema KI den Menschen in den Mittelpunkt. Das bedeutet, dass wir KI so einsetzen, dass sowohl Kunden als auch Mitarbeiter davon profitieren. Besonderes Augenmerk legen wir darauf, durch KI nicht nur effizienter zu werden, sondern auch zusätzliche Umsätze zu generieren.