Trump, Musk und gefährliche KI
Trump, Musk & gefährliche KI
Was der Wahlsieg Donald Trumps für die Welt wirklich bedeutet, weiß zwar noch niemand genau, aber zumindest von einem kann man ausgehen: Trump wird alles daran setzen, die amerikanische Vorherrschaft weiter auszubauen – und zwar auch mit überlegener KI-Technologie.
Schon im Wahlkampf hat Trump angekündigt, im Falle seines Siegs einen Erlass des amtierenden Präsidenten Joe Biden aufzuheben, der strengere Regeln für die Entwicklung und den Einsatz von KI vorsieht. Das wäre ganz im Sinn einiger seiner Unterstützer aus der US-Tech-Elite.
Trump selbst scheint sich zwar nicht besonders für KI zu interessieren. Aber sein designierter Vize J.D. Vance unterhält enge Kontakte zu Silicon-Valley-Größen wie den milliardenschweren Tech-Investoren Marc Andreessen und Peter Thiel, die jegliche Innovationshindernisse beseitigen und die KI-Entwicklung weiter beschleunigen wollen.
Ein Wahlsieg Trumps könnte deshalb »eine gefährliche KI entfesseln« , wie das US-Technologiemagazin »Wired« zwei Wochen vor den Wahlen schrieb. Eine Trump-Allianz mit dem Silicon Valley würde vor allem wohl das KI-Wettrennen zwischen den USA und China weiter verschärfen. Wenn Trump von KI eines versteht, dann ist es ihr wirtschaftliches und militärisches Potenzial – und damit das Potenzial, Amerika »great again« zu machen.
Eines der großen Fragezeichen ist, welche Rolle Elon Musk, Trumps mächtigster Verbündeter, bei alldem spielen wird. Der Tesla-Gründer gilt zwar als einer, der vor den »existenziellen Risiken» der KI warnt. So setzte er sich für ein kalifornisches Gesetz ein, das strengere Sicherheitstests für KI-Modelle vorschreibt. Aber bei Musk weiß man eben nie genau, was als nächstes kommt.
Das verbindet ihn mit Donald Trump. Ein unberechenbarer US-Präsident und ein ebenso erratischer wie visionärer Multimilliardär, der sich irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn bewegt: Diese Kombination könnte für die Welt tatsächlich gefährlich sein.